Neelam S. Reddy

indischer Politiker; Staatspräsident (1977-1982)

* 19. Mai 1913 Illuru

† 1. Juni 1996 Bangalore

Herkunft

Neelam Sanjiva Reddy stammte aus dem Dorf Illuru im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh. Sein Vater, ein kleiner Bauer, starb, als seine acht Kinder noch klein waren. Trotzdem ermöglichte die Mutter ihren Söhnen den Besuch eines Colleges. R. war stets stolz auf seine einfache Herkunft.

Ausbildung

Er besuchte zunächst eine Dorfschule, dann die Schule der theosophischen Gesellschaft in Madras, weiter ein Gymnasium in Madanapalli und schließlich die Adyar-Kunstakademie in Anantapur.

Wirken

18jährig verließ er das College nach einem Aufruf Gandhis, alle britischkontrollierten Schulen zu boykottieren. Er schloß sich der indischen Kongreß-Partei an und beteiligte sich am Kampf um die Unabhängigkeit Indiens. 1936 wurde R. bereits Sekretär des Provinzkomitees der Kongreß-Partei im Staat Andhra Pradesh, ein Amt, das er zehn Jahre innegehabt hat. Während dieser Zeit und vor allem 1940-1945, wurde R., wie viele andere Kongreßmitglieder, im Zusammenhang mit der Satyagraha-Bewegung häufig ins Gefängnis geworfen. Nach einem dieser Gefängnisse, Amravati, nannte er seine jüngste Tochter.

1946 wurde R. Parlamentsmitglied des Staates Madras, zu dem Andhra Pradesh damals noch gehörte, 1947 Mitglied der Verfassunggebenden Versammlung. 1949-1951 wirkte er in Madras als Minister für Prohibition, Wohnung und Forsten. Seit 1951 führte ...